Die erste Ernte des Jahres in der vergangenen Woche war jedenfalls vielversprechend: „Wir haben Postelain und Pak Choi geerntet. Pro Anteil sind anderthalb Kilogramm zusammen gekommen“, freut sich die Landwirtin. Der Pak Choi sei teilweise sogar so gut gewachsen, dass er im Supermarkt wegen seiner Größe und den vorgegebenen DIN-Normen aussortiert werden müsste. „Diese Vielfalt würde in der Tonne landen. Hier gibt es manchmal sogar kleine Wettbewerbe, wer die krummste Möhre hat“, erzählt Woeste.
Was Dünger und Schutz vor Schädlingen angeht, wird auf dem Solawi-Hof auf die Natur gesetzt. Die Laufenten halten Schnecken fern, der Basilikum schützt die Tomaten mit seinen ätherischen Ölen und als Dünger kann Ackerschachtelhalmbrühe genutzt werden. Neben den Beeten wurden zudem italienische Erlen angepflanzt, die in ihren Blättern viel Stickstoff binden. Fallen diese irgendwann herunter, profitiert der Boden davon. „Wir sind zwar nicht Bio-zertifiziert, aber eigentlich ist das hier mehr als Bio“, sagt Marie Woeste stolz. „Und es ist alles auf händische Arbeit ausgelegt, wir nutzen keine Traktoren und damit keine fossile Energie“, sagt Woeste. Auch der Boden danke dem Verzicht auf schwere Geräte mit einer besseren Qualität und es könne flexibler entschieden werden, wann die nächste Kultur gepflanzt wird.