cradle to cradle

Cradle to Cradle, "von der Wiege zur Wiege", steht für den Ansatz einer durchgängigen Kreislaufwirtschaft, neudeutsch "Circular Economy". Nach dem Vorbild der Natur werden alle Komponenten eines Produktes oder Prozesses in einem Kreislauf immer wieder verwertet.

Kreislaufwirtschaft

Der auch "C2C" ("von der Wiege zur Wiege") genannte Ansatz wurde in den 1990er Jahren entwickelt und verfolgt den Ansatz einer durchgängigen Kreislaufwirtschaft, neudeutsch "Circular Economy". Vorbild dabei ist unsere Natur, in der alle Bestandteile wiederverwertet werden und daraus Neues entsteht.
Das System, das auch als Philosophie verstanden werden kann, unterscheidet hierbei nach einem biologischen (Verbrauchsprodukte) und einem technischen Kreislauf (Gebrauchsprodukte). Insgesamt geht es darum, biologische Produkte und/oder Bestandteile in den natürlichen Kreislauf zurückzuführen und Gebrauchsgüter sortenrein zu trennen und der erneuten Verwertung zuzuführen.
Dabei bezieht sich das Prinzip nicht nur auf Produkte des täglichen Lebens, also Gebrauchs- und Verbrauchsgüter, sondern ist auch zunehmend im Baubereich präsent, da gerade dort ein hohes Maß an Umweltschutzmaßnahmen möglich ist, neben der reinen Betrachtung der Energieeffizienz und CO2-Einsparung.
Baumaterialen, welche zukunftsweisend verbaut und einer Nachnutzung zugeführt werden können, fordern ein konsequentes Umdenken bei PlanerInnen und ArchitektInnen. Dabei lassen sich Mehrwerte für viele Seiten (Bauherren, Nutzer) generieren, z.B.: 
  • Reduzierte Baukosten durch Rohstoff- und Performanceleasing
  • Höherer Verkehrswert einer Immobilie durch Schadstofffreiheit und Qualitätssicherung
  • keine Kosten für die Entsorgung von Sondermüll
  • nach Demontage und Trennung in sortenreinem Zustand vorliegende Rohstoffe können verkauft werden
Nutzer profitieren in erster Linie von einer verbesserten Luftqualität für die Gesundheit. 
Der natureplus e.V. setzt sich für die Transformation des Bausektors ein, hin zu einem klimaschützenden, ressourcenschonenden und wohngesunden Bauen und Wohnen - das geht nur mit nachhaltigen Baumaterialien und Bauweisen.

Ganzheitlicher Ansatz

Ökologische Standards beim öffentlichen wie auch privaten Bauen gelangen immer mehr in den Fokus von BauherInnen und PlanerInnen. Konzentrierte man sich noch vor Jahren nur auf das rein energieeffiziente Bauen, um den Klimazielen gerecht zu werden, verlagert sich das Interesse nun immer mehr auf den ganzheitlichen Ansatz, welcher sowohl der reinen Nachhaltigkeit und der Energieeinsparung, als auch dem Klimaschutz und der Ressourceneffizienz dienlich ist und die Nutzung nachhaltiger und vor allem ökologischer Baustoffe präferiert.

Schaffen Sie ein gesundes Klima

Bei der Produkt-Wahl im Baubereich kommt es auf die Einhaltung hoher Qualitätsnormen auf allen für die Nachhaltigkeit relevanten Gebieten an.
Das Thema "Baustoffe" ist komplex, gibt es doch eine Vielzahl an Normen und Kriterien, die es zu beachten gilt. Zudem spielt das Thema derzeit im Bau (noch) eine eher untergeordnete Rolle und die Ansprüche an die Bauten selbst sind höchst unterschiedlich.
Es geht dabei aber nicht nur um die Nutzung von Baustoffen wie Holz, welche hier in Südwestfalen direkt vor unserer Haustür verfügbar sind und als nachhaltig und ökologisch gelten aufgrund ihrer geringen CO2-Emissionen. Hinzu gesellt sich insbesondere das Thema der Schadstoffe in Baukörpern, das Ausdünsten, Ausgasen und Auswaschen von Inhaltsstoffen, die vielfach gar nicht bekannt sind aber zu dauerhaften Gesundheitsschäden der Bewohner führen und die Umwelt belasten können.
Gerade als private Bauherren, vor dem Hintergrund einer immer energieeffizienteren Bauweise, sollte man sich mit dem Thema befassen. Die Dichtigkeit der Fassaden führt dazu, dass eine dauerhafte Durchlüftung gewährleistet sein muss, um o. g. Probleme zu minimieren.
Vorausschauernder ist es, bereits während der Planungsphase sich über die einzubauen Produkte zu informieren, um so deren Auswirkungen abschätzen und beurteilen zu können.